Bedeutung von Feldrainen für die Kulturlandschaft

Feldraine sind streifenförmige und mit hoher Pflanzenvielfalt versehene Bereiche inmitten der Kulturlandschaft – oft entlang von Wegen oder zwischen Acker- und Grünlandflächen gelegen. Sie vereinen in sich viele wichtige Funktionen, um die Biodiversität unserer Heimatlandschaft zu erhalten. Sie dienen Pflanzen und Tiere zum einem als wichtiger Rückzugs- oder Überwinterungsort, zum anderen dienen sie als Nist-, Brut- und Nahrungshabitat. Zudem können durch Feldraine verschiedene Biotope miteinander verbunden werden und ökologisch interagieren.

Oft führen jedoch politische Maßnahmen (wie Flurbereinigung), ökonomische Zwänge (Stichwort Flächeneffizienz), fehlendes Wissen um die Bedeutung der Feldraine, aber auch praktische Erwägungen bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzfläche dazu, dass Feldraine immer mehr aus unserer Kulturlandschaft verschwinden. Dabei profitieren nicht nur Flora und Fauna von den Säumen entlang der Bewirtschaftungsfläche. Liegen Feldraine höher parallel, helfen sie dabei, Bodenverlagerungen durch Wind- und Wassererosion zu reduzieren und somit die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten.

Bis 2027 unterstützt die „Mensch und Schöpfung – Otto und Therese Stumpf Stiftung“ das Biodiversitätsprojekt zum Erhalt und zur Förderung von Feldrainen. Das Projekt wird im Nürnberger Land durchgeführt und will nicht nur Feldraine erhalten, aufwerten oder neu etablieren, sondern auch Öffentlichkeit und alle beteiligten Landwirte und Landnutzer für die besondere Bedeutung von Feldrainen sensibilisieren und ihnen praktische Handhabe auf den Weg geben, wie sie selbst zum Erhalt des Ökosystems beitragen können. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert und durch die Bayerische KulturLandStiftung durchgeführt.